Was ist die BzA der KfW?
Die Abkürzung BzA steht für Bestätigung zum Antrag. Es handelt sich um ein offizielles Dokument, das für viele KfW-Förderprogramme im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) zwingend erforderlich ist. Die KfW BzA bestätigt, dass die geplanten Maßnahmen – etwa eine neue Wärmepumpe oder eine Effizienzhaus-Sanierung – die technischen Mindestanforderungen erfüllen und damit grundsätzlich förderfähig sind
Ohne diese Bestätigung gilt:
Ohne BzA kein KfW-Zuschuss und kein KfW-Kredit.
Die BzA wird durch eine fachkundige Person (Energieeffizienz-Experte oder berechtigtes Fachunternehmen) in einem KfW-Onlineportal erstellt. Sie enthält alle relevanten Daten zu Gebäude, Technik, Kosten und geplanten Maßnahmen.
Rolle der KfW und der BEG-Förderprogramme
Die KfW setzt die BEG-Förderprogramme (z. B. Heizungsförderung, BEG Wohngebäude, klimafreundlicher Neubau) als Förderbank des Bundes technisch und organisatorisch um. Für viele dieser Programme ist die KfW BzA der formale Nachweis, dass:
- das Gebäude und die Maßnahme zum Programm passen,
- die Anforderungen an Energieeffizienz eingehalten werden,
- die angegebenen Kosten plausibel ermittelt wurden.
Damit dient die BzA der Qualitätssicherung und der Vermeidung von Fehl- oder Doppelförderungen.
Unterschied zwischen BzA und BnD
Neben der Bestätigung zum Antrag gibt es die Bestätigung nach Durchführung (BnD). Grob gesagt:
- BzA (Bestätigung zum Antrag)
- Wird vor Beginn der Maßnahme erstellt
- Grundlage für den Förderantrag
- Dokumentiert die geplanten Maßnahmen und Kosten
- BnD (Bestätigung nach Durchführung)
- Wird nach Umsetzung der Maßnahme erstellt
- Bestätigt, dass die Maßnahmen wie geplant bzw. förderkonform umgesetzt wurden
- Grundlage für die Auszahlung des Zuschusses bzw. die endgültige Bewertung des Kredits
Warum die KfW BzA so wichtig ist
Funktion der BzA als Fördervoraussetzung & Qualitätssicherung
Die KfW BzA ist nicht nur ein Formular, sondern erfüllt mehrere zentrale Funktionen:
- Fördervoraussetzung:
Ohne gültige BzA können bestimmte KfW-Förderungen weder beantragt noch bewilligt werden – etwa bei Heizungsförderung oder Effizienzhaus-Krediten. - Nachweis der technischen Mindestanforderungen:
Die BzA zeigt, dass die geplanten Maßnahmen die technischen Mindestanforderungen (TMA) der BEG erfüllen (z. B. Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe, Dämmstandard, Effizienzhaus-Niveau). - Transparenz der förderfähigen Kosten:
Sie enthält die voraussichtlichen förderfähigen Kosten, die später für die Zuschuss- oder Kredithöhe entscheidend sind. - Rechtssicherheit:
Durch die Einbindung eines zertifizierten Energieeffizienz-Experten dient die BzA als „Qualitätssiegel“ gegenüber KfW und Staat und reduziert das Risiko von Rückforderungen oder Ablehnungen.
Die BzA-ID als Schlüssel im KfW-Portal
Zu jeder KfW BzA gehört eine eindeutige BzA-ID, meist eine 15-stellige Nummer. Diese ID ist so etwas wie der „Schlüssel“ zu Ihrem Fördervorhaben:
- Die ID wird vom Experten oder Fachunternehmen vergeben, wenn die BzA im KfW-Portal erstellt wird.
- Sie geben diese BzA-ID später im Online-Antrag der KfW ein.
- Viele Stammdaten (Gebäude, Maßnahmen, Kosten) sind dann bereits hinterlegt, was den Antrag beschleunigt.
In der Praxis: Ohne BzA-ID kein Online-Antrag.
Für welche Förderprogramme brauche ich eine BzA?
Heizungsförderung & Wärmepumpen im Rahmen der BEG
Wer seine alte Heizung gegen eine klimafreundliche Anlage tauscht und dafür eine KfW-Förderung beantragen möchte, benötigt in der Regel eine BzA. Sie ist Pflichtdokument für die Antragstellung im Portal „Meine KfW“ für private Wohngebäude.
Effizienzhaus-Sanierung (BEG Wohngebäude)
Bei Sanierungen zum Effizienzhaus (z. B. EH 85, EH 70 oder besser) im Rahmen der BEG-Wohngebäude-Programme (Kredite und ggf. Zuschüsse) ist die KfW BzA zentrale Grundlage.
Der Energieeffizienz-Experte berechnet die zu erreichende Effizienzhaus-Stufe und dokumentiert in der BzA:
- Ausgangszustand des Gebäudes
- alle geplanten Maßnahmen (Dämmung, Fenster, Heizung, Lüftung)
- den zu erwartenden Endenergiebedarf und Primärenergiebedarf
- die Investitionskosten
Klimafreundlicher Neubau & weitere Programme
Auch beim klimafreundlichen Neubau (z. B. KfW-Programme für klimafreundliche Wohngebäude 297/298) ist eine BzA erforderlich, um nachzuweisen, dass der Neubau die jeweiligen Effizienz- und Klimastandards erfüllt.
Kurz gesagt:
Immer wenn die KfW Energieeffizienz oder erneuerbare Wärme fördert, spielt die KfW BzA fast immer eine zentrale Rolle.
Welche Inhalte stehen in der BzA?
Gebäudedaten und energetischer Ausgangszustand
Eine BzA enthält detailreiche Informationen, z. B.:
- Adresse und Nutzung (Einfamilienhaus, Mehrfamilienhaus, Wohn-/Nichtwohngebäude)
- Baujahr bzw. Sanierungsstand
- bisherige Heiztechnik, ggf. Warmwasserbereitung
- energetischer Zustand (z. B. U-Werte, Dämmstatus, Fensterqualität)
Diese Basisdaten sind wichtig, um den energetischen Ausgangszustand zu dokumentieren.
Geplante Maßnahmen, Kosten und technische Mindestanforderungen
Weiterhin werden folgende Punkte erfasst:
- Beschreibung der geplanten Maßnahmen (z. B. Einbau Wärmepumpe, Dämmung Dach/Fassade, Fenstertausch, Lüftungsanlage)
- voraussichtliche Investitionskosten, aufgeschlüsselt nach Positionen
- Prüfung, ob die Maßnahmen die technischen Mindestanforderungen der BEG erreichen
- Zuordnung zu Förderprogrammen (z. B. Heizungsförderung, Effizienzhaus-Sanierung)
Boni und Sonderfälle (z. B. Einkommensbonus)
In der BzA kann auch abgebildet werden, ob Boni oder Sonderförderungen voraussichtlich greifen (z. B. Einkommensbonus, Klimageschwindigkeitsbonus – je nach jeweils gültiger Fördersystematik). Die endgültige Prüfung erfolgt zwar im Förderantrag selbst, aber die BzA schafft die fachliche Grundlage, dass die Maßnahmen „bonusfähig“ sein können.
Kosten, Gültigkeit und Änderungen der BzA
- Die Kosten für die Erstellung einer BzA variieren je nach Aufwand und Umfang der Maßnahmen. Sie sind selbst oft förderfähig (z. B. als Kosten für Fachplanung und Baubegleitung in BEG-Programmen).
- Eine BzA ist meist für einen bestimmten Zeitraum gültig (oft bis zu mehreren Jahren, etwa drei Jahre, abhängig vom Programm).
- Wenn sich das Projekt wesentlich ändert (anderes Heizsystem, andere Leistungen, andere Kostenhöhe), muss die BzA in der Regel aktualisiert oder neu erstellt werden.
Wie Reonic den BzA-Prozess effizient vereinfacht
Reonic ist ein digitaler Energieberatungs- und Planungsanbieter, der Fachbetriebe, Energieberater und weitere Partner mit Software-as-a-Service-Lösungen unterstützt. Die Plattform ermöglicht die simulationsbasierte Planung von PV-Anlagen, Speichern und Wärmepumpen, inklusive realistischer Kosten-, Ertrags- und CO₂-Berechnungen. Dadurch liegen bereits zu Beginn präzise technische und wirtschaftliche Daten vor – ein großer Vorteil für die Erstellung der KfW BzA.
Reonic erfasst Kunden-, Gebäude- und Projektdaten digital und strukturiert, sodass alle erforderlichen Informationen für die Förderunterlagen vollständig vorliegen. Standardisierte Workflows reduzieren Fehler, beschleunigen interne Prozesse und erleichtern Energieexperten die Erstellung der BzA erheblich.
Da Reonic den gesamten Prozess von Beratung über Angebot bis zur Projektvorbereitung unterstützt, entstehen weniger Medienbrüche, eine einheitliche Datenbasis und ein durchgehend transparenter Kundenprozess.
Kurz gesagt:
Reonic liefert die digitale Grundlage, damit Fachbetriebe und Energieeffizienz-Experten schneller, fehlerärmer und vollständig alle BzA-relevanten Daten erfassen und an die KfW übergeben können.
Fazit
Mit einer gut vorbereiteten KfW BzA legen Sie den Grundstein für eine erfolgreiche Förderzusage. Je genauer die Planung und je vollständiger die Unterlagen, desto weniger Hürden gibt es im Prozess. Moderne digitale Tools wie Reonic helfen, Fehler zu vermeiden und komplexe Anforderungen transparent abzubilden. So wird der Weg zur Förderung deutlich entspannter.
